triphonia – Mynes herten grunt

Wo? Kirche St. Elisabeth

Wann? 18:30-19:00 Uhr

Triphonia, Foto Tim Litwinschuh
Triphonia, Foto Tim Litwinschuh

Amanda Simmons, Gaby Bultmann, Leila Schoeneich – Gesang, romanische Harfe, Psalterium, Mittelalterflöten, Dulce Melos (Hackbrett), Saitentambourin, Symphonia (Drehleier), Trumscheit, Bronzeglocken, Perkussion

Unser Kurzprogramm zeigt einen Querschnitt sowohl der Liedthemen des Mittelalters – Freude, Sehnsucht, Liebe, Leid – als auch der Arbeitsweise des Ensembles, einstimmigen Melodien des Mittelalters durch Improvisation, Instrumentierung und mehrstimmige Ausgestaltung ihren Klangfarbenreichtum wiederzugeben.

In den Cantigas de Santa Maria agiert Maria als liebevolle Beschützerin und Retterin vor Sünden. Im Dialoglied Bele Yolanz tadelt die Mutter ihre Tochter, weil sie zu viel mit dem Grafen spricht, und im lateinisch-deutschen Ich was ein chint beschimpft ein Mädchen die Linden am Weg, bei denen sie Schande erlitt. Ik draghe an mynes herten grunt ist ein Beispiel der innigen Beziehung der Frauen in religiösen Gemeinschaften des Spätmittelalters zu Jesus. Wir schließen mit dem mittelenglischen Sommerkanon mit seiner ländlichen Idylle samt Kuckucksruf. Perspice christicola zur gleichen Melodie besingt die Erneuerung durch die Kreuzigung – beide Texte deuten auf Wiedergeburt und Liebe.

Amanda Simmons, Gaby Bultmann und Leila Schoeneich verbindet die Liebe zur Musik des Mittelalters und der Wunsch, die heutigen Hörer:innen für ihre Farbigkeit und Ausdruckskraft zu begeistern. Nach dem Musikstudium in Berlin, Amsterdam, Mailand und Bloomington/USA konzertieren die drei Musikerinnen seit 2004 im Ensemble Triphonia. Im Jahr 2010 erschien die erste CD des Trios „Mia yrmana fremosa“ bei Challenge Records International, 2022 die zweite mit mittelalterlichen Advents- und Weihnachtsliedern.

Website: www.triphonia.de